Lockdown reloaded

05. Dezember 2020

Da sind wir wieder. Angekommen im Teil 2 des Chaos zwischen Isolation, Sorge um unsere Gesundheit, Existenzängsten und Regeln, die in unserem Alltag befremdlich wirken. Für nicht wenige von uns bedeutet die Corona-Pandemie eine enorme Belastung für die Psyche. Stress, Schlafprobleme, Suchtgefahr und Stimmungstiefs haben in den Monaten seit Beginn der Pandemie nachweislich zugenommen.
Was kann man tun, damit man zwischen Home-Office, Home-Schooling und Home-Haushalting nicht im Home-Nervenzusammenbruching endet?
5 Ideen.

Licht am Ende des Tunnels

Menschenleere Straßen. Lassen Sie es aber bitte nicht zu einem Lockdown der Seele kommen!
Foto: Maria Wachouschek

Struktur bewahren...
Auch wenn Sie in den nächsten Tagen vielleicht niemandem begegnen, hilft es, einen strukturierten Ablauf mit festen Zeiten beizubehalten. Planen Sie Aufgaben möglichst am Vortag. Das hilft nicht nur, Dinge effizienter zu erledigen, sondern gibt auch Halt und eine gewisse Routine. Besonders Eltern sollten mit Ihren Kindern den Tagesplan vorab besprechen und die Wochentage möglichst gleichförmig gestalten. So finden sie Sicherheit, und Ängste vor der ungewohnten Situation werden gemindert.
Denken Sie bei der Tagesplanung auch an Pausen und Zeit für Schönes (siehe unten)!

Den Blickwinkel verändern...
Wir neigen dazu, Ängste zu verdrängen, was dazu führt, dass sie uns im Unterbewusstsein dauerhaft belasten. Hier kann folgende Übung helfen: spüren Sie Sorgen oder Ängste im Inneren, versuchen Sie, diese möglichst konkret zu benennen. Nehmen sie die Angst bewusst wahr, auch eventuelle körperliche Veränderungen (Magendrücken, schnellere Atmung). Anschließend verabschieden Sie die Sorgen wie einen Gast, der nun wieder gehen muss, und schalten auf einen schönen Gedanken um. Spüren Sie in sich hinein, wie Sie wieder ruhiger und tiefer atmen.

Mal Pause machen...
Planen Sie auch im Home-Office feste Pausen ein und nutzen Sie gewonnene Zeit für schöne Dinge, für die Sie sonst keinen Platz im Terminkalender haben. Das neue Rezept, das Sie schon lange ausprobieren wollten, Kekse backen, ein gutes Buch lesen (wie wär’s mal mit einem echten Klassiker wie Charles Dickens‘ „Eine Weihnachtsgeschichte“?) oder mit Yoga entspannen (Einsteigersessions gibt es ganz einfach auf YouTube!). Nutzen Sie die unfreiwillige Entschleunigung - Auszeiten sind besonders jetzt wichtig und geben uns kleine Lichtblicke im Alltag.

Den Körper arbeiten lassen, den Geist ruhen...
Die Fitness-Studios sind geschlossen, Teamsport muss weitestgehend pausieren. Das ist aber noch lange kein Grund, auf die zahlreichen positiven Effekte von Sport zu verzichten! Schon ein flotter Spaziergang in der Natur tut Körper und Seele gut. Nehmen Sie die Jahreszeit ganz bewusst wahr!
Wenn Sie die Wohnung nicht verlassen können oder wollen, dann probieren Sie doch mal progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen: Von Kopf bis Fuß werden nacheinander einzelne Muskelgruppen für etwa 5 Sekunden angespannt und anschließend für circa 30 Sekunden locker gelassen. Nach und nach wird der gesamte Körper entspannter.

Hilfe aus der Natur suchen...
Ätherische Öle können bei Unruhe wunderbar lindernd wirken! Lavendel, Melisse und Fichtennadel wirken beruhigend. Als Zusatz in einem lauwarmen Fußbad besonders jetzt im Herbst eine Wohltat. Auch im Massageöl können ein paar Tropfen davon ihre Wirkung entfalten. Sanfte Berührungen entspannen zusätzlich.
Innerlich, z.B. als Tee, haben sich Johanniskraut, Baldrian, Rosenwurz, Hopfen, Melisse und Passionsblumenkraut bewährt.

„Sorry we’re closed!“ - Auch wenn grad viele Geschäfte zugesperrt sind, wir bleiben wie gewohnt für Sie da!
Foto: Barbour International


Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit!

Herzlichst,
Ihre Dr. Kirsten Knape

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